Informationen für sehbehinderte Erwerbstätige

  1. Low-Vision-Beratung. Wenn das Sehen schlechter wird: Eine Low-Vision-Beratung (Sehrestberatung) ist immer eine sehr gute Wahl. In aller Regel können Low-Vision-Berater fundierter als Augenärzte über geeignete Hilfsmittel und sinnvolle Trainings besonders für Berufstätige, Auszubildende und Studierende informieren und entsprechende Tests anbieten. Sie stellen in aller Regel eine breite Palette an Hilfsmitteln zum Ausprobieren zur Verfügung.: http://low-vision-kreis.de/ und dbsv.org/sehhilfen-low-vision.html. Low-Vision-Beratung: Wer finanziert? Für Berufstätige gilt: Die Kosten werden auf Antrag entweder vom zuständigen Integrationsamt (www.integrationsaemter.de), der zuständigen Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de/privatpersonen), der zuständigen Rentenversicherung (www.deutsche-rentenversicherung.de) oder auch der je nach Branche zuständigen Berufsgenossenschaft finanziert. Ein vorliegendes augenärztliches Gutachten ist zumeist die nötige Voraussetzung. In Einzelfällen übernehmen auch Krankenkassen die Kosten. Am besten: Einfach anrufen bei der Low-Vision-Beratung (Sehrestberatung) der Wahl und sich dort genau erkundigen.
  2. Peer to Peer –Beratung. Beratung auf gleicher Augenhöhe durch selbst von Sehbehinderung betroffene Menschen, die einfach nur Gesprächspartner sind, die verstehen, die ihre Erfahrungen weitergeben und mit Tipps und Hinweisen helfen, ehrenamtlich. Kontakte unter dvbs-online.de,die Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen in Beruf und Bildung.
  3. Rat und Hilfe bei Sehverlust. Eine kostenlose Beratung an vielen Beratungsstellen in der Republik bietet „Blickpunkt Auge“: blickpunkt-auge.de
  4. Berufsberatung für sehbehinderte und blinde Menschen in Ausbildung, Studium und Beruf: dvbs-online.de, die Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen in Beruf und Bildung. Auch die Arbeitsagenturen, Rentenversicherungen und Jobcenter bieten auf Anfrage entsprechende Beratungen an.
  5. Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen breiten und informativen Überblick bietet: rehadat-hilfsmittel.de/de/infothek/blindenhilfsmittel/
  6. Hilfsmittelberatung ist auch Vertrauenssache. Alle Hilfsmittelhersteller und –vertreibende bieten Beratung an. Dass sie auch Verkaufsinteressen haben, versteht sich von selbst. Sehr erfahren in berufsbezogener, hersteller- und produktübergreifender Hilfsmittelberatung sind auch die Sozialunternehmen der Beruflichen Rehabilitation blinder und sehbehinderter Menschen: http://360grad-experten.de; http://www.nikosehzentrum.de; blista.de/res; www.lwl-bbw-soest.de; www.sfz-chemnitz.de
  7. Moderne Technologien für blinde und sehbehinderte Menschen: Digitale Medien und Geräte bieten viele Chancen für sehbehinderte und blinde Menschen. Sie haben aber auch ihre Tücken, und sie müssen ins technische Umfeld passen. Das Projekt incobs bietet einen guten Überblick und viele hilfreiche Informationen: http://www.incobs.de
  8. Hilfsmittelanbieter: Hilfsmittel müssen „passen“. Da gibt es keine generellen Lösungen. Sie müssen individuell ausgewählt und ausprobiert werden. Auch Hilfsmittelanbieter sind nicht gleich. Wählen Sie, erproben Sie: dbsv.org/hilfsmittel.html
  9. Trainings in Mobilität und lebenspraktischen Fähigkeiten für hochgradig sehbehinderte und von Erblindung bedrohte Menschen. Wenn die Augen ihren Dienst für die Bewältigung von Alltag und Beruf zu versagen drohen, sind neben den passenden Hilfsmitteln auch Trainings nötig, möglichst frühzeitig. Fachkundige Anbieter aus der ganzen Republik haben sich zusammengeschlossen und sind zu finden unter: rehalehrer.de
  10. Berufliche Weiterbildung. Sehbehinderung im Beruf, Änderung von Arbeitsaufgaben, Jobwechsel, kein Verzicht auf Karriere: Fast immer ist berufliche Weiterbildung nötig oder sinnvoll. Aber sie muss trotz / angesichts von Sehbehinderung zugänglich und nutzbar sein. Unter http://weiterbildung.dvbs-online.de finden Sie die deutschlandweit zentrale, barrierefrei zugängliche Weiterbildungsplattform mit barrierefrei nutzbaren Weiterbildungsangeboten.
  11. Fachkundige und sensible psychotherapeutische Beratung empfiehlt sich, wenn sich das Sehen stark verschlechtert oder sogar Blindheit droht: Die so bedingten seelischen Belastungen sind oft nur mit fachkundiger Unterstützung gut zu bewältigen. Eine kleine, unvollständige Liste selbst betroffener und/oder in der Zusammenarbeit mit sehbehinderten Menschen erfahrener Therapeuten soll weiterhelfen. Auch hier gilt: Wählen und erproben Sie: dbsv.org/psychologische-beratung.html
  12. Augenerkrankungen sind bei nicht selbst betroffenen Menschen kaum bekannt. Um sich die Erkrankungen besser vorstellen zu können, helfen Filme bei „einsehen“: http://www.woche-des-sehens.de/filme/die-simulationsfilme-der-woche-des-sehens/. Eine auch für Laien verständliche textliche Darstellungen der wichtigsten Augenkrankheiten findet sich unter: dbsv.org/augenkrankheiten.html